Sophiengarten in Eschwege

Der Sophiengarten ist eine grüne Oase inmitten der nordhessischen Stadt Eschwege. Mit seinen bunten Blumen- und Kräuterbeeten sowie einer Wasserstelle gibt er einen interessanten Einblick in die Gartenarbeit des Mittelalters. Nachdem das Areal über viele Jahre hinweg brach gelegene hatte, wurde es 1997 auf Initiative von Einwohnern der Stadt auf fünf Ebenen rekultiviert. Auch heute noch kümmern sich die Mitgliedern des Sophiengartens e. V. um die Pflege und den Erhalt der Anlage.

Benannt wurde der Garten nach der Tochter der Kaiserin Theophanu, die den Namen Sophia trug. Bereits im Alter von 17 Jahren unterstützte diese ihren zwei Jahre jüngeren Bruder und späteren Kaiser Otto III. auf seinen Reisen durch das Reich, zudem begleitete sie ihn zu seiner Kaiserkrönung nach Rom. 997 gründete sie anlässlich eines Hoftages in Eschwege gemeinsam mit Otto III. und dem Mainzer Erzbischof Willigis auf dem Grundstück des Könighofes das Stift St. Cyriakus. Bald darauf zog sich Sophia aus der Reichspolitik zurück. Sie war nun Äbtissin in Eschwege, später auch in Essen und Gandersheim. Bis heute gilt Sopia als die Mutter und Patronin der Stadt Eschwege. Die Gebäude des einstigen Stifts St. Cyriakus sind leider nicht mehr erhalten. Allerdings gibt es den ehemaligen Klostergarten noch. Bei diesem handelt es sich um den heutigen Sophiengarten.