Rüdesheim-Seilbahn zum NIederwald

Mit der Seilbahn Rüdesheim besteht für Besucher die Möglichkeit, durch die idyllischen Weinlagen zum bekannten Niederwalddenkmal zu fahren. Bei dem Gefährt handelt es sich um eine Gondelbahn, deren Geschichte bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Zu dieser Zeit erlebte der Tourismus vor Ort eine Blütezeit, was nicht zuletzt auf die Eröffnung des Niederwalddenkmals zurückzuführen war. Um die Besucher dorthin zu bringen, errichtete man die 2,3 Kilometer lange Niederwaldbahn. Die damalige Zahnradbahn wurde am 30. Mai 1884 in Betrieb genommen. Insgesamt überwand sie einen Höhenunterschied von 223 Metern. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 erfolgte schließlich ihre Stilllegung. Bei einem Luftangriff auf Rüdesheim im Jahr 1944 fiel die Bahn schweren Beschädigungen zum Opfer und wurde danach nicht wieder aufgebaut.

Zu Beginn der 1950er Jahre fiel der Entschluss, anstelle der Zahnradbahn eine kostengünstigere Seilbahn zu errichteten. Die Einweihung der neuen Gondelbahn erfolgte an Ostern 1954. In lediglich sieben Meter Höhe über den Reben schwebten zur damaligen Zeit die Gondeln. Um den Maschinen der Winzern frei Fahrt zu gewähren, musste die Bahn immer wieder anhalten. Schließlich fand im Jahr 2005 eine grundlegende Erneuerung der Anlage statt. Heute bewegen sich die Kabinen in 15 Metern Höhe über den Weinreben. Bei den Gondeln handelt es sich um eine im Retro-Look gestaltete Spezialanfertigung einer Rüdesheimer Firma. An der Talstation der Seilbahn fanden zwischen 2020 und 2021 umfassende Sanierungen statt.