Lübeck Marktplatz
Der Lübecker Markt ist als der erste Platz der Hansestadt bekannt. Experten gehen davon aus, dass er bereits zu Zeiten der Römer existierte. Darauf weisen Ausgrabungen hin, die Ende der 1990er Jahre durchgeführt wurden. Des Weiteren liegt die Vermutung nahe, dass er von damals an bis in die heutige Zeit durchgehend genutzt wurde, da man bei den Ausgrabungen auf insgesamt sieben Schichten aus unterschiedliche Epochen stieß.
Bereits im Mittelalter wurde der Platz für den Einzelhandel genutzt, allerdings in einem lediglich begrenzten Areal, das von der oberen Mengstraße und dem Kohlmarkt bis hin zur Breiten Straße verlief. Die Marktgerechtigkeit, die Ende des 13. Jahrhunderts erweitert wurde, hob diese Begrenzung schließlich auf. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde der Lübecker Markt komplett umgebaut. Die zunächst errichteten Holzgebäude wurden nach und nach durch feste sowie unterkellerte Bauten ausgetauscht.
Als wichtige Sehenswürdigkeit auf dem Platz gilt das Rathaus, das den Markt nach Nordosten hin von der dahinterliegenden Fußgängerzone der Breiten Straße abteilt. Unter dem Rathaus befindet sich der Ratskeller zu Lübeck, der bereits seit dem 13. Jahrhundert existiert. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Marktplatz durch einen Luftangriff 1942 zerstört, jedoch danach mit einigen kleineren Einschnitten wieder aufgebaut. 2003 wurde das sich auf dem Platz befindende neugotische Postamt abgerissen und durch ein modernes Kaufhaus durch den Architekten Christoph Ingenhoven ersetzt.
Foto: Marktplatz mit Rathaus
Geographische Lage
Ort: Lübeck, Deutschland
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