Altstadt von Weilburg

Die Weilburger Altstadt befindet sich in einer Schleife der Lahn. Sie hebt sich durch eine Vielzahl an eindrucksvollen Bauten aus der Zeit vom 14. bis 19. Jahrhundert in besonderer Weise hervor. Bei der Errichtung etlicher dieser Häuser kam der sogenannte Lahnmarmor zur Anwendung, denn in der Nähe der Stadt gab es mehrere Steinbrüche. Auch die fünfbogige Steinerne Brücke wurde aus diesem heimischen Gestein errichtet.

Der Eingang zum historischen Zentrum bildet das im Jahr 1768 eingeweihte Landtor, das mit seinen Gesimsen und Postamenten an die Triumphbögen mehrerer Großstädte in Europa erinnert. Nicht weit von diesem entfernt stoßen Besucher auf ein längliches Gebäude, das durch einen neugotischen Kirchenanbau aus dem Jahr 1884 besonders ins Auge fällt. Hier war zwischen 1764 und 1810 das Zucht- und Arbeitshaus der Stadt Weilburg untergebracht. Nach einem umfassenden Umbau diente das Bauwerk bis 1959 als Kirche. Sehr sehenswert innerhalb des historischen Zentrums ist auch der Marktplatz mit seinem eindrucksvolle Neptunbrunnen, der sich seit 1709 an diesem Standort befindet. Seine Neptunfigur und der Wasserspeiser wurden aus rotem Sandstein errichtet. Die gesamte Weilburger Altstadt ist mittlerweile ein gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal.