Sankt Lubentius-Kirche in Dietkirchen

Die frühere Stiftskirche St. Lubentius befindet sich Limburger Stadtteil Dietkirchen. Sie thront auf einem steilen Kalkfelsen am Ufer der Lahn. Bereits von Weitem können Besucher sie erblicken. Vor allem wegen ihrer Lage gilt das Bauwerk als eine der schönsten Kirchen in Hessen. Ihr Name geht auf den Heiligen Lubentius zurück, dessen Gebeine der Erzbischof Hetti von Trier vor 841 von Kobern an der Mosel an diesen Ort bringen ließ.

Ein erstes aus Stein errichtetes Gotteshaus an dieser Stelle wird um das Jahr 730 n. Chr. vermutet. 838 erfolgte die Weihe einer erweiterten Kirche. An dieser der ottonischen Ära entstammenden Basilika erfolgten im Laufe der Jahrhunderte mehrere Umbauten und Erweiterungen. Unter anderem wurde das Langhaus erhöht, zudem baute man über den Seitenschiffen Emporen ein. Unter dem Einfluss der Gotik wurden schließlich in das Querhaus und der Vierung Kreuzgewölbe integriert. Teil des Gotteshauses sind darüber hinaus zwei Kapellen. Bei der ersten handelt es sich um die Michaelskapelle im Nordosten, die um das Jahr 1000 entstanden ist. Im Südosten stoßen Besucher wiederum auf die Dreifaltigkeitskapelle, die 1378 erstmalige schriftliche Erwähnung fand.

Sehr sehenswert im Inneren des Bauwerks sind die zahlreichen barocken Werke aus Lahnmarmor. Bei letzterem handelt es sich um polierten Kalkstein aus der unmittelbaren Umgebung.