Burg Balduinstein

Die Burg Balduinstein thront über dem gleichnamigen im Lahntal gelegenen Ort. Sie geht auf den Erzbischof Balduin von Trier zurück, der 1319 mit der Errichtung einer Trutzburg unterhalb der Schaumburg begann. Dort residierten die mit ihm verfeindeten Herren von Westerburg. 1321 wurde dem Ort das Stadtrecht von Kaiser Ludwig dem Bayern übertragen. Gemeinsam mit der Burg übergab Balduin 1335 die Siedlung dem Ritter Dietrich von Staffel.

Mit der 1443 erfolgten Erbauung der Niederburg innerhalb der Stadt verlor die Burg Balduinstein immer mehr an Bedeutung. Nach mehreren Umgestaltungen im 14. und 15. Jahrhundert begann Mitte des 17. Jahrhunderts ihr Verfall. 1665 erteilte der Trierer Kurfürst die Genehmigung zum Abbruch der Anlage. Bereits 1680 standen nur noch die Mauern. Nach dem Aussterben der Ritter von Staffel wurde die einstige Festung an die Ritter von Reifenberg und die Ritter von Eltz-Rübenach verpfändet. Im 19. Jahrhundert diente die Ruine als Steinbruch. In dieser Zeit entstand auf dem dortigen Areal eine Villa. Diese und ihre Nebengebäude werden seit 1974 als Jugendburg Balduinstein genutzt.