Die Hildesheimer Neustadt
Die zwischen 1212 und 1216 gegründete Hildesheimer Neustadt ist ein Stadtteil, der bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine eigenständige Gemeinde war. Wie andere mittelalterliche Städte wurde sie mit geraden Straßen und einem beinahe quadratischen Marktplatz angelegt. Die Neustadt verfügte über eine für damalige Verhältnisse beeindruckende Infrastruktur. Unter anderem besaß sie ein Rathaus, ein Waisenhaus, zwei Hospitäler und ein öffentliches Bad. Nach der im Jahr 1803 erfolgten Vereinigung mit Hildesheim entwickelte sie sich gemeinsam mit der Altstadt zu einem dicht besiedelten Wohnviertel mit unzähligen Handwerksbetrieben. Ab 1810 wurden die aus dem Mittelalter stammenden Befestigungsanlagen nach und nach abgetragen.
Im Zweiten Weltkrieg fiel die Neustadt bei Luftangriffen auf Hildesheim schweren Zerstörungen zum Opfer. Bedingt durch diese besteht der Stadtteil mittlerweile vorwiegend aus Zweckbauten im Stil der 1950er Jahre. Wegen seiner zentralen Lage gilt er heute als populäres Wohnquartier. Besucher finden in der historischen Wollenweber- und Goschenstraße eine Vielzahl an Einzelhandelsgeschäften, Handwerksbetrieben, Cafés und Gaststätten vor.
Foto: Hildesheim Neustadt