Friedenskirche mit Jahrhundertbrunnen

Die altkatholische Friedenskirche befindet sich im Zentrum von Essen nahe der Alten Synagoge und des Rathauses. Erbaut wurde sie zwischen 1914 und 1916. Zur damaligen Zeit galt sie als eine der bedeutendsten Kirchen des Jugendstils innerhalb Deutschlands. Dieser Ruf ist nicht zuletzt auf den niederländischen Künstler Jan Thorn Prikker zurückzuführen, der das Gotteshaus mit farbenprächtigen Wand- und Deckenmalereien ausmalte. Zudem gestaltete dieser das goldene Mosaik im Altarraum.

Bei Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg wurde die Friedenskirche schwer beschädigt. Besonders betroffen von den Zerstörungen waren die Malereien von Prikker, die man nicht mehr retten konnte. Der Wiederaufbau des Gotteshauses erfolgte unmittelbar nach Kriegsende, allerdings in stark vereinfachter Form. Von 2003 bis 2006 ließ der Pfarrer Ingo Reimer mit Hilfe zahlreicher Spenden an dem Kirchengebäude umfassende Wiederherstellungsarbeiten nach originalem Vorbild durchführen. Im Zuge dieser wurden auch die Malereien im Bereich der Orgelempore sowie das große Deckengemälde im Innenraum rekonstruiert. Neben den regulären Gottesdiensten nimmt die Kirche heute an zahlreichen Aktionstagen teil, wie zum Beispiel dem "Tag des Offenen Denkmals" oder auch dem "Kulturpfadfest".