Emder Stadtwall
Der Emder Stadtwall ist eine aus der frühen Neuzeit stammende Stadtbefestigung. Errichtet wurde er Anfang des 17. Jahrhunderts zur Verteidigung der damals sehr reichen Stadt. Ursprünglich bestand der Wall aus elf Zwingern, die beinahe ringförmig um das Stadtgebiet verliefen. Vor ihm wurde ein breiter Graben gezogen, um es Angreifern noch zusätzlich zu erschweren. Den Rest der Blockade bildete damals die Ems, die direkt an der Innenstadt vorbeifloss. Im Verteidigungsfall bestand des Weiteren die Möglichkeit, auf dem Wall Kanonen zu platzieren. Während des Dreißigjährigen Krieges schützte die Befestigung die Stadt Emden als einzigen Ort in Ostfriesland vor der Einnahme durch feindliche Truppen.
Nach dem Übergang der Region an Preußen im Jahr 1744 verlor der Wall seine Bedeutung. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgte seine allmähliche Umgestaltung in ein Naherholungsgebiet, das sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut. Von den ehemals elf Zwinger sind derzeit acht übrig. Zudem befinden sich auf zwei Anhöhen noch Windmühlen aus dem 19. Jahrhundert. Bei der ersten handelt es sich um die sanierte Vrouw-Johanna-Mühle, bei der anderen um die Rote Mühle.
Foto: Emden Stadtwall
Geographische Lage
Ort: Emden, Deutschland
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Ostfriesland
Katz, Dieter
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