Ostfriesisches Landesmuseum Emden

Das Ostfriesische Landesmuseum ist in den Räumlichkeiten des Alten Rathauses am Delft in Emden untergebracht. Auf einer Fläche von rund 3.000 qm unternehmen Besucher eine faszinierende Reise durch die Geschichte Ostfrieslands. Die kunst- und kulturhistorische Sammlung vor Ort gilt als einzigartig in Nordwestdeutschland. Zu den Exponaten zählen unter anderem der Silberschatz der Stadt Emden, die Sammlung niederländischer Meisterwerke in der Gemäldegalerie oder auch die Moorleiche von Bernuthsfeld. Auch eine eindrucksvolle Münz- und Silbersammlung sowie zahlreiche Alltagsgegenständen des 19. und 20. Jahrhunderts sind Teil des vielseitigen Museums. Als Attraktion gilt zudem die Emder Rüstkammer mit ihren 400 Jahre alten Schwertern, Harnischen und Luntenschlossmusketen. Eine Vielzahl an Veranstaltungen sowie Angeboten für Familien mit Kindern runden das Angebot der Ausstellung in hervorragender Weise ab.

Das Ostfriesische Landesmuseum hat mittlerweile zwei Träger, die Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden und die Stadt Emden. Erstere besteht bereits seit 1820. Im Laufe der Jahre hat dieser Verein eine beachtliche Sammlung an ostfriesischen Kulturgütern aufgebaut. Anfang der 1830er Jahre kaufte er in der Kirchstraße ein Gebäude, in dem er eine öffentliche kunst- und regionalgeschichtliche Bibliothek einrichtete. Schließlich erwarb er 1869 ein in der Großen Straße gelegenes Bürgerhaus, in dem er die Objekte zum ersten Mal dauerhaft ausstellte. Auf diese Weise wurde das Fundament für das spätere Landesmuseum gelegt.

Ihren heutigen Namen erhielt die Ausstellung im Jahr 1934. 1962 wurden die Exponate des Vereins mit denen der Stadt Emden zusammengelegt. Noch im selben Jahr fanden sie in dem umgebauten Rathaus am Delft ihren neuen Standort. Zwischen 2003 und 2005 erfolgten an dem Museum grundlegende Umgestaltungen. Auch das Konzept wurde im Zuge dessen komplett neu überarbeitet. Am 6. September 2005 fand die Wiedereröffnung der vielseitigen Ausstellung statt.