Düsseldorfer Marionettentheater

Das Düsseldorfer Marionettentheater ist in dem in der Bilker Straße 7 - 9 gelegenen Kulturzentrum Palais Wittgenstein in Düsseldorf untergebracht. Das Haus Nr. 7 wurde nach 1790 von dem aus einer Essener Familie stammenden Weinhändler Heinrich Huyssen errichtet. Bei diesem Gebäude handelt es sich um das ursprüngliche Palais. Dieses wechselte im Laufe seines Bestehens mehrfach den Besitzer. Das Haus Nr. 9 wurde von dem Eigentümer der damaligen Neustädter Krautmühle Gottfried Bensberg errichtet. 1790 lebte hier der Kupferstecher Johann Gerhard Huck.

Im Zweiten Weltkrieg fiel der Gebäudekomplex schwerwiegenden Beschädigungen zum Opfer. Der Wiederaufbau erfolgte zwischen 1974 und 1976 nach den Plänen des vom Städtischen Hochbauamt beauftragten Architekten Alo Terhoeven, der sich hierbei nach dem ursprünglichen Vorbild richtete. Neben dem Marionettentheater sind in den Räumlichkeiten heute der Sprachkurs- und Kulturveranstalter Institut Français, ein Kammermusiksaal sowie eine Jugendstil-Cafeteria untergebracht. Bei letzterer handelt es sich um eine ehemalige Metzgerei, die nachträglich in den Gebäudekomplex eingebaut wurde.

Das Marionettentheater ist über den Innenhof des Palais erreichbar. In rund 230 Vorstellungen pro Jahr werden hier anspruchsvolle Inszenierungen für Erwachsene und Kinder ab acht Jahren gezeigt. Zum Repertoire zählen unter anderem Dramen, Märchen, Fabeln, Opern sowie modernes Musiktheater. Teil des Theaters sind zudem mehrere Werkstätten sowie eine im Keller untergebrachte Sammlung mit mehr als 500 Figuren.