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Darmstadt

Arbeiterhäuser in Darmstadt

Die auf den Fotos zu sehenden Arbeiterhäuser befinden sich in der Erbacher Straße (Hausnummern 138 bis 150) nahe des Oberfelds in Darmstadt. Ihre Entstehung geht auf eine Diskussion zurück, die bereits ab der zweiten Ausstellung auf der Mathildenhöhe im Jahr 1904 begann. In dieser ging es um die Wohnsituation ärmerer Bevölkerungsschichten, die oftmals in tristen Mietskasernen oder schäbigen Altstadthäusern lebten, während in der Künstlerkolonie großbürgerliche Villen erbaut entstanden.

Im Jahr 1908 fand daher auf dieser Grundlage eine Ausstellung zum Thema "Kleinwohnsiedlungen" auf der Mathildenhöhe statt. Das Ziel hierbei war die Entwicklung günstiger Gebäude, die auf die Situation von Arbeiterfamilien zugeschnitten waren. Ein Einfamilienhaus durfte nicht mehr als 4.000 Mark und ein Zweifamilienhaus nicht mehr als 7.200 Mark kosten. Wie sich später herausstellte, waren diese Preise für die meisten Fabrikarbeiter jedoch immer noch kaum bezahlbar.

Im Zuge der Ausstellung im Jahr 1908 wurden am Osthang der Mathildenhöhe sechs Arbeiterhäuser errichtet, an deren Entwürfen bekannte Architekten wie Joseph Maria Olbrich, Heinrich Walbe, Georg Metzendorf, Ludwig Mahr oder auch Arthur Wienkoop beteiligt waren. Finanziert wurden sie von hessischen Industriellen. Am Ende der Ausstellung wurden die Modellhäuser wieder abgebaut, doch drei Bauten blieben erhalten und wurden im Auftrag der Starkenburg Molkerei an ihren aktuellen Standort in der Erbacher Straße versetzt. Hierbei handelt sich um die Bauwerke der Architekten Metzendorf, Mahr und Wienkoop.

Arbeiterhäuser
Arbeiterhäuser

Foto: Arbeiterhäuser

Geographische Lage

Ort: Darmstadt, Deutschland