Gartenstadt Falkenberg (Tuschkastensiedlung)
Die Gartenstadt Falkenberg befindet sich im Süden Berlins im Ortsteil Bohnsdorf des Bezirks Treptow-Köpenick. Wegen ihrer farbenfrohen Fassaden ist sie auch unter dem Namen Tuschkastensiedlung bekannt. Sie gilt als die älteste der sechs Wohnsiedlungen der Berliner Moderne, die seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Errichtet wurde die Gartenstadt ab 1912 nach den Plänen des Architekten und Stadtplaners Bruno Taut, der als ein Vertreter des sogenannten Neuen Bauens (1910er bis 1930er Jahre) gilt. Zu dieser Bewegung zählen auch das Bauhaus als Lehrstätte sowie das Stadtplanungsprogramm "Neues Frankfurt". Für die Gestaltung der Gärten wiederum war der freiberufliche Landschaftsarchitekt Ludwig Lesser zuständig.
Ziel von Tauts Entwürfen war, dass sich die Bewohner der Häuser in ihren Gärten selbst mit Lebensmitteln versorgen konnten. Wegen fehlender finanzieller Mittel sowie dem Beginn des Ersten Weltkrieges wurden seine Pläne jedoch nur zum Teil umgesetzt. Anfang der 1990er Jahre schrieb die Bundesregierung einen Wettbewerb für den Ausbau der Fläche aus. Gewinner der Ausschreibung war die Architektengemeinschaft Quick und Bäckmann. Bei der Weiterentwicklung der Siedlung orientierte sich diese an Tauts Vorlagen. Noch heute erfreut sich die Gartenstadt zum Wohnen großer Beliebtheit, die Fluktuation der ansässigen Mieter ist gering.


Foto: Gartenstadt Falkenberg (Tuschkastensiedlung)
Geographische Lage
Ort: Treptow-Köpenick, Berlin, Deutschland
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ISBN 978-3-95654-947-2
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