Königsplatz in Augsburg

Der Königsplatz liegt im Augsburger Zentrum am südwestlichen Ende der Fußgängerzone. Es handelt sich um den bekanntesten Platz der bayerischen Stadt. Er setzt sich aus dem zentralen Bus- und Straßenbahn-Knotenpunkt sowie der angrenzenden Grünanlage zusammen. Die Entstehung des Augsburger Königsplatzes steht in enger Verbindung mit dem Abriss der Stadtmauer. König Ludwig II. hob am 12. Januar 1866 endgültig die Festungseigenschaft der Stadt auf. Infolgedessen kam es zur Abtragung des Gögginger Tores mitsamt der zugehörigen Bastion. Zum Dank an den König für die Genehmigung dieser Schritte gaben die Augsburger Bürger dem freigewordenen Areal am 17. Juli 1869 den Namen "Königsplatz". Gestaltet wurde das neue Gelände von dem deutschen Architekten Ludwig Leybold.

Auf dem Königsplatz entstand eine Parkanlage, die in der damals schon hektischen Großstadt als Ruhezone dienen sollte. In deren Zentrum befindet sich seit 1880 der sogenannte Thormann-Brunnen, der sich mit einem runden, 12 Meter großen Becken in besonderer Weise hervorhebt. Errichtet wurde das Bauwerk von dem Ingenieur Alfred Thormann. Nachdem zwischen 1903 und 1906 die Bürgermeister-Fischer-Straße nach umfangreichen Abbrüchen angelegt wurde, änderte der Königsplatz sein Erscheinungsbild grundlegend. Von nun an liefen an diesem Ort alle Trambahnlinien zusammen. 1914 entstand hier aus diesem Grund ein Umsteigepavillon nach den Vorlagen des Stadtbaurates Otto Holzer. Wegen seiner runden Form wurde dieser von den Einwohner der Stadt "Pilz" genannt.

Da der Verkehr bis in die 1950er Jahre immer mehr zunahm, kam es vor Ort zu Platzproblemen. Als auch noch weitere Gebäude errichtet wurden, musste gehandelt werden. Infolgedessen wurde der sehr beliebte Pilz unter großen Protesten abgerissen. Umfassende Umgestaltungen am Königsplatz erfolgten zwischen 2011 und 2013, im Zuge dieser es auch zu einem Umbau des Haltestellendreiecks kam. Neben der Errichtung eines modernen Gebäudes wurden hier auch die Gleise neu gelegt.