Heilig-Kreuz-Kirche Augsburg

Bei der evangelisch-lutherischen Heilig-Kreuz-Kirche handelt es sich um den ersten protestantischen Kirchenbau in Augsburg. Entstanden ist sie im 16. Jahrhundert aus der Erweiterung einer vorherigen Kapelle. Im Zuge des von Kaiser Ferdinand II. erlassenen Restitutionsedikts wurden die Protestanten 1630 aus der Kirche vertrieben. Mit dieser Verordnung sollten die Regelungen rund um die geistlichen Besitztümer wieder auf den Stand vor dem Augsburger Religionsfrieden Mitte des 16. Jahrhunderts zurückgesetzt werden. Der Kaiser forderte dementsprechend alle evangelischen Bistümer und Stifte zurück, so auch die Heilig-Kreuz-Kirche. Diese wurde daraufhin abgerissen.

1648 erhielten die Protestanten mit dem Westfälischen Frieden das Grundstück wieder zurück, auf dem sich das Gotteshaus befunden hatte. Die Kirche wurde zwischen 1652 und 1653 neu errichtet. Bei den 1944 stattgefundenen Luftangriffen auf Augsburg blieb das Bauwerk unbeschadet. Heute ist die Kirche Teil der Bayerischen Denkmalliste.