Burg Kronberg

Die Burg Kronberg thront auf einem etwa 285 Meter hohen Sporn des Altkönigs am Südhang des Taunus. Sie setzt sich aus der hochmittelalterlichen Oberburg mit dem eindrucksvollen Freiturm aus der Stauferzeit, der spätmittelalterlichen Burgkapelle der nicht mehr vorhandenen Unterburg sowie einer Mittelburganlage aus der frühen Neuzeit zusammen. Mit der Errichtung des ältesten Teils der Anlage wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts begonnen. Bei den Auftraggebern handelte es sich um die Herren von Eschborn. Die neueren Bereiche der Burg sind unter den Herren von Kronberg entstanden. Mit dem Erlöschen dieses Geschlechts 1704 gelangte die Burg in das Eigentum der Kurmainzischer Kurfürsten und Erzbischöfe.

1892 schenkte Kaiser Wilhelm II. die damals dem Preußischen Staat gehörende und marode Anlage seiner Mutter, Victoria Kaiserin Friedrich. Diese ließ an dem Bauwerk umfassende Sanierungen und Erweiterungen vornehmen. 1992 kaufte die Stadt Kronberg die Burg von der Hessischen Hausstiftung. Eine Ausnahme bildete hierbei die Burgkapelle, die als Grablege des Hauses Hessen nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Seit 1994 kümmern sich die Stadt und die Bürger Kronbergs zusammen um den Erhalt des Bauwerks. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten eröffnete 2008 im Nordflügel der Mittelburg das Burgmuseum. Die drei im Westflügel gelegenen Säle wurden ebenfalls restauriert. In ihnen finden kulturelle Veranstaltungen, Konferenzen und andere Feiern statt.