Schloss Braunfels

Das Schloss Braunfels gehört zu der gleichnamigen im hessischen Lahn-Dill-Kreis gelegenen Stadt. Es thront auf einem eindrucksvollen 320 Meter hohen Basaltkegel, daher können es Besucher schon von Weitem erblicken. Aufgrund seiner zinnenreichen Silhouette erinnert es den Betrachter an eine typische Ritterburg aus einer Sage oder Legende. 1246 fand die imposante Anlage als Castellum Bruninvels erstmals urkundliche Erwähnung. Ursprünglich diente sie als Verteidigungsburg gegen die Grafen von Nassau, ab 1280 wurde sie zur Wohnburg der Grafen von Solms. Graf Otto II. ließ um 1500 die damalige Burg zu einer Festung ausbauen. Im Dreißigjährigen Krieg fiel der Baukomplex schweren Beschädigungen zum Opfer, sein baldiger Wiederaufbau erfolgte unter Graf Heinrich.

Nach dem Vorschlag des Jägerfürsten Ferdinand fand ab 1845 ein Umbau der Anlage im neugotischen Stil statt. Im Zuge dessen wurde auch der Rittersaal nach historischen Vorbild neu gestaltet. 1880 erhielt das Schloss mit den angefügten Erkern und spitzen Türmen sein aktuelles Erscheinungsbild. Heute befindet es sich im Familienbesitz der Grafen von Oppersdorff zu Solms-Braunfels. Für Besucher besteht mittlerweile die Möglichkeit, einen Teil der Innenräume des Schlosses im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Zu den zugänglichen Bereichen der Anlage gehört unter anderem der sehr sehenswerte Rittersaal. Besichtigt werden können unter anderem etliche Rüstungen oder auch Waffen. Zu den Höhepunkten in diesem Raum zählen ein vermutlich aus der Ära der Kreuzzüge stammendes Kettenhemd sowie ein Schwert aus der Epoche der Gotik. Teil des Rundgangs sind zudem das Treppenzimmer und die Gemäldegalerie mit zahlreichen Familienportraits und mythologischen Bildern. Auf Schloss Braunfels befindet sich darüber hinaus ein Familienmuseum, in dem es zahlreiche Kunstgegenstände, eine böhmische Glassammlung, Orden, Münzen, Waffen oder auch Kleidungsstücke zu bestaunen gibt.