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Neckartal

Minneburg bei Neckargerach

Die Minneburg gilt als das Wahrzeichen der Gemeinde Neckargerach. Sie thront auf einem bewaldeten Berghang über dem Ortsteil Guttenbach. Über ihre Entstehung gibt es keine gesicherten Quellen. Vermutungen zufolge ist sie im 12. Jahrhundert entstanden. Eine erstmalige schriftliche Erwähnung des Bauwerks stammt aus dem Jahr 1339. Damals gelangte die Burg durch Heirat in den Besitz des Edelmannes Eberhardt Rüdt von Collenberg. Im Laufe ihrer Geschichte wechselte sie mehrfach den Eigentümer.

Ihr heutiges Erscheinungsbild stammt von dem in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts stattgefundenen Ausbau unter Wilhelm von Habern. Dieser ließ die Anlage in ein Renaissanceschloss umwandeln. Anfang des 19. Jahrhundert stand das Bauwerk kurz vor dem Verfall und wurde von einem Einsiedler als Unterschlupf genutzt. Mit Unterstützung der Romantikbewegung erfolgten an der Anlage Ende des 19. Jahrhunderts schließlich einige Sanierungen, später verfiel sie jedoch erneut. Seit 1970 wird die ehemalige Burg weiter gesichert. Mittlerweile ist sie ein beliebtes Ausflugsziel in der Region. Von dort oben haben Besucher einen malerischen Ausblick auf das Neckartal. Zudem befinden sich auf dem Areal der einstigen Festung zwei Grillplätze, die zum längeren Aufenthalt einladen.

Der Name der Burg basiert im Übrigen auf der Legende der Minna von Horneck. Diese sollte mit dem Grafen von Schwarzenberg vermählt werden. Da sie die Hochzeit aber nicht wollte, flüchtete sie in eine Höhle in der Nähe der heutigen Minneburg. Ihre Liebe galt dem armen Ritter Edelmut von Ehrenberg, der sich zu dieser Zeit allerdings auf einem Kreuzzug befand. Als dieser schließlich zurückkehrte, lag Minna jedoch schon im Sterben. Am Totenbett soll er ihr die Erbauung einer Burg versprochen haben. Zum Gedenken an die große Liebe der beiden wurde das Bauwerk "Minneburg" genannt.

Minneburg

Foto: Minneburg

Geographische Lage

Ort: Neckargerach, Neckartal, Odenwald, Deutschland