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Bergstraße

Burgruine Tannenberg bei Seeheim

Bei der Burg Tannenberg handelt sich sich um eine Ruine, die sich auf einem 335 Meter hohen Gipfel östlich der Gemeinde Seeheim-Jugenheim befindet. Erbaut wurde die Anlage um 1230 von Ulrich I. von Münzenberg, der auf diese Weise sein südliches Amtsgebiet sichern wollte. Dieses befand sich an der südhessischen Bergstraße. Aus geschichtlichen Dokumenten lässt sich feststellen, dass Ulrichs Vater Kuno schon im Jahr 1210 mit der Errichtung der Festung begonnen hatte. Im Jahr 1239 fand sie erstmals als Burg Seeheim urkundliche Erwähnung. Um 1300 fiel der Entschluss, sie zur Ganerbenburg mit insgesamt 18 Eigentümern auszubauen.

Fast ein Jahrhundert später, am 21. Juli 1399, wurde die Burg Tannenberg durch das Landfriedensheer im Auftrag von König Wenzel erobert und daraufhin zerstört. Im Jahr 1849 fand man bei Ausgrabungen unterhalb der Burgruine die Tannenberg-Büchse als die älteste datierbare Handfeuerwaffe der Welt. Heute befindet sich das Original im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.

1972 übernahm der Heimat- und Verschönerungsverein Seeheim die Freilegung der mittlerweile überwucherten Mauerreste der ehemaligen Burg. In diesem Zusammenhang wurden die Grundmauern sowie ein Teil des Bergfrieds wiederhergestellt. Der Aufstieg zur Burgruine beginnt am Training und Conference Center Seeheim der Deutschen Lufthansa oberhalb von Seeheim und führt durch ein bewaldetes Gebiet. Oben angekommen erwartet den Besucher einen herrlichen Ausblick auf den Odenwald und die Rheinebene.

Burg Tannenberg

Foto: Burg Tannenberg

Geographische Lage

Ort: Seeheim-Jugenheim, Bergstraße, Odenwald, Deutschland