Binger Mäuseturm
Der 24,65 Meter hohe Mäuseturm befindet sich auf der im Rhein gelegenen Mäuseturminsel direkt vor dem Binger Stadtteil Bingerbrück. Erbaut wurde der ehemalige Wehr- und Wachturm im 14. Jahrhundert. Sein Name geht allerdings nicht auf die wuseligen Nagetiere zurück, sondern das mittelhochdeutsche Wort "musen", das für Wachen und Lauern steht.
Im Dreißigjährigen Krieg fiel der Turm schwerwiegenden Zerstörungen zum Opfer, sein Wiederaufbau erfolgte im 19. Jahrhundert nach den Entwürfen des Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner. Von diesem Zeitpunkt an diente das Bauwerk bis in die 1970er Jahre als Signalturm für die Schifffahrt. Aufgrund der zwischen 1974 und 1975 erfolgten Verbreiterung der Fahrrinne wurde diese Funktion nicht länger benötigt.
Um den Binger Mäuseturm rankt im Übrigen eine Sage. Diese handelt von dem hartherzigen Bischof Hatto, der bei einer Hungersnot den Armen jede Hilfe verweigerte. Als eine Gruppe von Hungernden den Geistlichen noch einmal nachdrücklich um Hilfe bat, ließ er diese in einen Schuppen sperren, der anschließend auf seinen Befehl hin angezündet wurde. Als die Todgeweihten laut schrien, soll der Bischof sie lapidar mit pfeifenden Kornmäusen verglichen haben. Daraufhin kamen aus allen Ecken unzählige Mäuse, die den Bischof verfolgten. Dieser floh daraufhin in den Mäuseturm. Dort wurde er von den kleinen Nagern aufgefressen.

Foto: Bingen-Maeuseturm
Geographische Lage
Ort: Bingen, Mittelrheintal, Deutschland
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