Residenzschloss der Lutherstadt Wittenberg
Das Residenzschloss der Lutherstadt Wittenberg war der einstige Wohnsitz der sächsischen Kurfürsten. Sein Neubau erfolgte zwischen 1489 und 1525 unter Friedrich dem Weisen. Die Anlage galt als eines der imposantesten befestigten Schlösser der frühen Renaissance innerhalb Deutschlands. Infolge des Schmalkaldischen und des Siebenjährigen Krieges wurde das Bauwerk stark in Mitleidenschaft gezogen und verlor zunehmend an Bedeutung. Nach dem 1815 erfolgten Anschluss Wittenbergs an Preußen fiel das Schloss an die dortige Militärbehörde, die es zur Zitadelle umgestalten ließ.
Ab dem Ersten Weltkrieg wurde das Schloss für zivile Zwecke genutzt. Unter anderem waren in seinen Räumen das Stadtarchiv, mehrere Wohnungen sowie eine Jugendherberge untergebracht. Zudem befand sich hier von 1949 bis 2011 das "Museum für Natur- und Völkerkunde Julius Riemer". Umfassende Sanierungen und Restaurierungen an dem Schloss erfolgten zwischen 2013 und 2018.
Heute finden Besucher im Erdgeschoss des Kernbaus ein Informations- und Begegnungszentrum für die UNESCO-Welterbestätte Schlosskirche. Verbunden werden das Gotteshaus und das Schloss durch einen neu entstandenen Durchgang. In den oberen Stockwerken des Kernschlosses ist zudem die Forschungsbibliothek zur Reformationsgeschichte untergebracht. Mit ihren etwa 220.000 Büchern gilt sie als eine der weltweit wichtigsten Sammlungen zu diesem Thema. Des Weiteren besitzt das Evangelische Predigerseminar im oberen Bereich des Schlosses mehrere Büro- und Studienräume sowie eine Winterkirche. Auch hat die Stiftung Christliche Kunst Wittenberg im Residenzschloss ihren Sitz.
Foto: Wittenberg Schloss
Kategorie: Museen in der Lutherstadt Wittenberg
Geographische Lage
Ort: Lutherstadt Wittenberg, Deutschland
Adresse:
Schloss Lutherstadt Wittenberg
Schloßplatz
06886 Lutherstadt Wittenberg