Lutherhaus in Wittenberg

Das Lutherhaus in Wittenberg entstand im Jahr 1504 als Augustinerkloster, in dem auch Martin Luther ab 1508 als Mönch lebte. Infolge der Reformation kam es zur Aufhebung der Abtei. 1532 wurde das Haus Luther überschrieben. Hier wohnte er mit seiner Familie und seiner Ehefrau Katharina von Bora. Nach dem Tod des Reformators fiel das Gebäude an die Universität Leucorea, die es zum Stipendiatenhaus umbauen ließ.

Ab 1844 wurden am Lutherhaus von Friedrich August Stüler umfassende Renovierungen vorgenommen. Diese dauerten 40 Jahre lang an. Bis 1937 war im Erdgeschoss des Gebäudes eine Lutherschule untergebracht. Zudem nutzte man bereits Ende des 19. Jahrhunderts einen Teil des Bauwerks für Ausstellungszwecke. Heute befinden sich im Lutherhaus das reformationsgeschichtliche Museum und seine vielseitigen Sammlungen an Schriften, Bildern und weiteren bedeutenden Exponaten aus der Reformationszeit. Seit 1996 zählt das Lutherhaus als Teil der Reformationsstätten der Lutherstadt Wittenberg zum UNESCO Weltkulturerbe.