Karlsburg in Bad Ems (Vier-Türme-Haus)

Die Karlsburg ist ein Schloss, das sich in der Kurstadt Bad Ems befindet. Genannt wird es auch Vier-Türme-Haus. Mit dem ursprünglichen Bau begann der kaiserliche Generalfeldmarschall Johann Karl von Thüngen bereits ab 1696. Das Gebäude sollte ihm für seine Badeaufenthalte in Bad Ems als Unterkunft dienen. Bei dem zuständigen Architekten handelte es sich um den kurtrierischen Hofbaumeister Johann Christoph Sebastiani. Im Zuge der französischen Revolutionskriege wurde das Haus stark beschädigt und war daraufhin unbewohnbar. 1804 wurde es Eigentum des oranien-nassauischen Badeverwalters Goedecke, anschließend kaufte es 1817 der Badearzt Thilenius.

In den Folgejahren fanden an der Anlage umfassende Renovierungen sowie der Umbau zu einem Nobelhotel statt. Danach ging das Bauwerk in das Eigentum der herzoglich-nassauischen Domänenverwaltung über, die es ihrerseits an den Hotelier Heinrich Becker verpachtete. Ab diesem Zeitpunkt stiegen in dem Schloss etliche europäische Adlige und Künstler ab, wie beispielsweise Zar Alexander II. von Russland und seine Gattin, Kronprinz Friedrich von Preußen sowie Carl Maria von Weber. Alexander II. unterschrieb vor Ort am 30. Mai 1876 den Emser Erlass, der die offizielle Verwendung der ukrainischen Sprache in Russland untersagte. Eine an dem Haus angebrachte Gedenktafel erinnert bis heute daran. Heute ist in der Karlsburg eine Außenstelle des Landesbetriebs "Daten und Information Rheinland-Pfalz" untergebracht.