Hildesheim Rosenstock
Das Foto zeigt den sagenumwobenen Tausendjährigen Rosenstock, der sich an der Außenwand der Apsis des Hildesheimer Doms befindet. Er gilt als das Wahrzeichen des Bistums und der ganzen Stadt. Der Legende nach reicht das Bestehen dieses Rosenstocks bis in die Gründungsgeschichte des Bistums Hildesheim zurück. Zu dieser Zeit, im Jahr 815, soll Ludwig der Fromme zwischen den Blüten einer wilden Heckenrose eine wertvolles Reliquiar vergessen haben. Als er dieses zurückholen wollte, ließ es sich nicht mehr von der Pflanze entfernen. Für Ludwig den Frommen war dies ein göttliches Zeichen. Infolgedessen ließ er zu Ehren der Gottesmutter an diesem Standort eine Kapelle errichten. Geschichtlich dokumentiert ist jedoch lediglich, dass im Jahr 815 die Geschichte des Bistums begonnen hat.
Bei einem Bombenangriff auf Hildesheim am 22. März 1945 wurde der Hildesheimer Dom komplett zerstört. Auch der Rosenstock verbrannte und lag unter Trümmern verschüttet. Wie durch ein Wunder entwickelte die Pflanze nur acht Wochen nach dem Angriff 25 neue Triebe, die aus den Trümmern emporwuchsen. Noch heute zieht der Tausendjährige Rosenstock eine Vielzahl an Besuchern an. Seine Blütezeit hängt von der jeweiligen Witterung ab. Im Normalfall liegt sie bei Ende Mai und dauert etwa zwei Wochen.
Foto: Hildesheim Rosenstock