Stabkirche in Hahnenklee

Wahrzeichen des zu Goslar gehörenden Stadtteils Hahnenklee-Bockswiese ist die evangelisch-lutherische Stabkirche Gustav-Adolf aus dem Jahr 1908. Ohne Nägel und Schrauben erbaute der aus Hannover stammende Architekt Karl Mohrmann das Gotteshaus aus heimischem Fichtenholz und orientierte sich dabei an den typischen norwegischen Stabkirchen, insbesondere der in Borgund. Im Hinblick auf sein beeindruckendes Erscheinungsbild sowie die Ausstattung gilt das Gotteshaus in Deutschland als einzigartig. Etliche seiner Stilelemente weisen auf die Bauformen der Wikingerschiffe hin. Als Vorbild für die Gestaltung des Kronleuchters im Inneren des Gebäudes diente ein Schiffssteuerrad. In der Gestaltung des Altars wurde der zu dieser Zeit recht populäre Jugendstil mit Elementen der byzantinischen Kunst kombiniert.

An dem Bauwerk erfolgten mehrfach umfassende Sanierungen, zuletzt von 2000 bis 2006. Heute finden in der Kirche neben Gottesdiensten regelmäßig Konzerte und Lesungen statt. Zudem erfreut sie sich bei Hochzeitspaaren großer Beliebtheit. Als Attraktion gilt des Weiteren das Turmglockenspiel des Gotteshauses, das jeden Samstag um 15.00 Uhr und vor dem sonntäglichen Gottesdienst ab ca. 10.40 Uhr live erklingt.