Schacht Kaiser Wilhelm II. in Clausthal
Der Ende des 19. Jahrhunderts eingeweihte Schacht Kaiser Wilhelm II. war der zentrale Förder- und Seilfahrtschacht des Clausthal-Zellerfelder Bergbaus. Er bestand aus einem stählernen Fördergerüst, einer Fahrkunst, einer Wassersäulen- sowie einer Dampffördermaschine. Nach seiner 1930 erfolgten Stilllegung diente die Anlage bis in die 1980er Jahre als Wasserkraftwerk. Dank der durch die Harzwasserwerke erfolgten Restaurierungen nach originalem Vorbild ist der Schacht Kaiser Wilhelm II. heute in einem hervorragenden Zustand. Sein Fördergerüst gilt nach dem des Ottiliaeschachtes als das zweitälteste noch erhaltene in Deutschland.
Das Fördermaschinenhaus und die Schachthalle werden heute vom Oberharzer Bergwerksmuseum betreut. Für Besucher besteht die Möglichkeit, beide Gebäude zu besichtigen. Im Innern der Schachthalle kann ein Blick in die Schachtröhre bis zur Betonverfüllung in 8 Metern Tiefe geworfen werden. Des Weiteren steht im Maschinenhaus noch die einst mit Dampf betriebene Fördermaschine aus dem Jahr 1882. Im Außenbereich befinden sich zudem originalgetreue Nachbauten eines Kehr- und Kunstrades, die nach einem Entwurf von Henning Calvör entstanden sind. Auch warten auf Besucher vor Ort diverse Schautafeln, die die einzelnen Anlagen anschaulich erläutern.


Foto: Kaiser Wilhelm Schacht in Clausthal
Kategorie: Museen im Harz
Geographische Lage
Ort: Clausthal-Zellerfeld, Oberharz, Harz, Deutschland
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