Bayreuther Festspielhaus

Das Richard-Wagner-Festspielhaus befindet sich auf dem Grünen Hügel in Bayreuth. Es zählt zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten der Stadt sowie zu den größten Opernbühnen weltweit. Bekannt ist das imposante Gebäude auch unter dem Namen Bayreuther Festspielhaus. Erbaut wurde es im Jahr 1872 von dem deutschen Architekten Otto Brückwald im Stil der hellenistischen Romantik, die Entwürfe hierzu stammten von Richard Wagner selbst. Der Komponist wollte sich an diesem Ort in voller Konzentration und ohne Ablenkungen den Darbietungen seiner Werke widmen.

Bereits 1876 fanden vor Ort die ersten Festspiele mit der Premiere des Ring des Nibelungen statt. Die Uraufführung des "Parsivals" erfolgte einige Jahre später. Im Laufe seines Bestehens wurden an dem Bauwerk einige Umgestaltungen sowie Erweiterungen um zusätzliche Gebäudeteile vorgenommen. Von 1945 bis 1950 fanden in dem Haus keine Festspiele statt. Zu seiner Wiedereröffnung 1951 war es in einem sehr schlechten Zustand, da es zwischenzeitlich auch anderen Zwecken gedient hatte. Wegen mangelnder finanzieller Mittel der Festspiele wurden zunächst nur notwendige Reparaturen vorgenommen. Auf diese Weise sollte zumindest der laufenden Betrieb gewährleistet werden. Ab den 1960er Jahren erfolgte schließlich eine grundlegende Sanierung des Gebäudes. Von 1962 bis 1967 existierte hierfür sogar ein eigenes Baubüro. Bis in die heutige Zeit fanden am Festspielhaus immer wieder Reparaturen und Erneuerungen statt.

Das Gebäude hebt sich durch seine eindrucksvolle Akustik in besonderer Weise hervor. Diese ist in erster Linie auf den mit Holz verkleideten Innenraum zurückzuführen. Auf seitliche Logen und gepolsterte Sitze wurde wegen der besseren Klangwirkung bewusst verzichtet. Durch das Gebäude werden auch Führungen angeboten, allerdings nicht während der Festspielzeit.