Akademisches Kunstmuseum Bonn

Das auf der Aufnahme zu sehende Bauwerk befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hofgarten in Bonn. Errichtet wurde es von 1823 bis 1830 nach den Entwürfen des Architekten Hermann Friedrich Waesemann im Stil des Klassizismus. Auch Karl Friedrich Schinkel wirkte an dem Gebäude mit. Ursprünglich war in seinen Räumlichkeiten die Alte Anatomie untergebracht. Diese zog jedoch Anfang der 1870er Jahre in die sogenannte Neue Anatomie um.

Der damalige Lehrstuhlinhaber der Archäologie in Bonn, Reinhard Kekulé, erwarb anschließend das Gebäude. Dort richtete er das Akademische Kunstmuseum ein, das sich bis heute an diesem Standort befindet. 1884 erfolgte die Erweiterung des Bauwerks um ein Gebäudeteil. Die Vorlagen hierzu stammten von Ernst Reinike. Ein weiterer zu Straße zeigender Anbau entstand zwischen 1907 und 1908. Ab 1993 fand eine grundlegende Sanierung des Akademischen Kunstmuseums statt.

Diese vielseitige Ausstellung ist eines der ältesten innerhalb der Bundeshauptstadt. Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1818 zurück, als die Vorbereitungen für die Gründung der Preußischen Rhein-Universität in vollem Gange waren. Zur damaligen Zeit befand sich das Museum noch in den Räumen des Kurfürstliche Schlosses. Die ersten Exponate kamen im Jahr 1820 aus Paris, 1827 umfasste die Ausstellung bereits 189 Nummern. Im Laufe der Geschichte wurde sie durch etliche Ankäufe erweitert.

Heute besitzt das Museum eine der größten Abguss-Sammlungen in Deutschland. Zu dieser gehören etwa 2.700 Gipsabgüsse von Statuen, Reliefs und Kleinkunst. Als Highlight gilt eine im Meeresstil gestaltete minoische Larnax. Hinzu kommen mehrere tausend antike Originalwerke. Bei diesen handelt es sich um Terraktottafiguren, Tongefäße, Malereien, Bronze- und Steinwerke, Münzen sowie Textilien. Neben dem normalen Museumsbetrieb finden vor Ort zahlreiche Sonderausstellungen, Führungen, Malkurse, Lehrveranstaltungen und Forschungsprojekte statt.