Kurfürstliches Schloss Bonn

Das Kurfürstliche Schloss befindet sich im Mittelpunkt der Bundesstadt Bonn. Erstmals errichtet wurde es im Jahr 1557 auf Weisung des Kurfürsten Salentin von Isenburg. Nach einigen Zerstörungen durch Feuer und Artillerie erfolgte der mehrmalige Neubau der Anlage, meist allerdings nur in Teilen. Sein aktuelles Erscheinungsbild als Vierflügelanlage mit den vier Eckgebäuden erhielt das Schloss zehn Jahre nach der ersten Zerstörung 1687 unter dem Kurfürsten Joseph Clemens. Mit der Umsetzung wurde damals der Münchner Hofarchitekt Enrico Zuccalli beauftragt.

Infolge der 1818 stattgefundenen Schenkung durch den preußischen König befindet sich der gesamte Gebäudekomplex mittlerweile im Eigentum der Friedrich-Wilhelms-Universität. Das 480 Meter lange Schloss dient aktuell als Hauptgebäude. Neben dem Koblenzer Tor zählt heute auch die Schlosskirche zum Gebäudeensemble. Die eindrucksvolle Anlage gilt als eines der größten Barockschlösser auf dem europäischen Kontinent. Durch das Koblenzer Tor führt die Bundesstraße 9.

Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zählt zu den größten Universitäten Europas sowie zu den 100 besten weltweit. Zu ihren bekanntesten Absolventen gehören Karl Marx, Heinrich Heine, Gottfried Wilhelm Leibniz, Papst Benedikt XVI, Friedrich Nietzsche oder auch Konrad Adenauer. Der sich anschließende Hofgarten erfreut sich als Treffpunkt bei Studenten großer Beliebtheit. Wegen der zentralen Lage finden auf diesem Areal zudem eine Vielzahl an Veranstaltungen statt.