Titelbild
Bonn

Bonn Villa Hammerschmidt

Die auf der Aufnahme zu sehende Villa Hammerschmidt ist Teil des Bonner Bundesviertels. Sie befindet sich am Rheinufer nördlich des Palais Schaumburg, bei dem es sich um den zweiten Dienstsitz des Bundeskanzlers und Bundeskanzleramts handelt. Entstanden ist die spätklassizistische Villa Hammerschmidt Mitte des 19. Jahrhunderts im Auftrag des Kaufmanns Albrecht Troost. Die Entwürfe hierzu stammten von dem Architekten August Dieckhoff.

1899 erwarb der Geheime Kommerzienrat und Fabrikant Rudolf Hammerschmidt das Gebäude. Er ließ zwischen 1900 und 1902 vor Ort eine Marmorhalle errichten, den den Namen Muschelsaal trug. Nach seinem Tod wurde die Anlage ab 1928 in zwölf Wohnungen unterteilt und vermietet. Ab 1929 pachtete der Immobilienmakler Maur das Anwesen und ließ an ihm einige Umbaumaßnahmen durchführen.

Den Zweiten Weltkrieg überstand das Bauwerk ohne Schäden. 1945 beschlagnahmten die Besatzungstruppen die gesamte Anlage. Von 1948 bis 1949 wurde sie vom Oberkommandierenden der Belgischen Streitkräfte in Deutschland genutzt. Im April 1950 kaufte die Bundesrepublik die Villa mitsamt des Grundstücks von den Erben Rudolf Hammerschmidts. Seitdem befand sich vor Ort bis 1994 der Amts- und Wohnsitz des deutschen Bundespräsidenten, der im Anschluss ins Schloss Bellevue in Berlin verlegt wurde. Allerdings ist das Gebäude bis heute sein Zweitamts- und -wohnsitz.

Bonn Villa Hammerschmidt

Foto: Bonn Villa Hammerschmidt

Geographische Lage

Ort: Bonn, Deutschland

Adresse:
Villa Hammerschmidt
Kaiser-Friedrich-Straße 16
53113 Bonn