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Bonn

Bonn Palais Schaumburg

Das schlossartige Palais Schaumburg ist Teil des Bonner Bundesviertels. Erbaut wurde die spätklassizistische Villa zwischen 1858 und 1860 im Auftrag des Aachener Tuchfabrikanten Aloys Knops. Die Entwürfe für das Gebäude stammten von dem Aachener Architekten und Baumeisters Andreas Hansen. Bei diesem handelte es sich um den Schwiegervater des Bauherrn. Benannt wurde die Villa nach dem Prinzen Adolf zu Schaumburg-Lippe, der sie 1894 erwarb. Die nachfolgenden beiden Jahre ließ dieser sie durch den Berliner Hofbaumeister Ernst von Ihne um einen L-förmigen Baukörper vergrößern. Bis zum Ersten Weltkrieg stand die Anlage regelmäßig im Zentrum gesellschaftlicher Ereignisse und kaiserlicher Besuche.

1939 wurde das Palais Schaumburg vom Deutschen Reich erworben, um dort Teile eines Militärstabs der Wehrmacht unterzubringen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs unterstand es zunächst der britischen Militärverwaltung, zwischen 1948 und 1949 war es das Hauptquartier der Belgischen Streitkräfte in Deutschland. Nach einem umfassenden Umbau war die Villa Schaumburg von 1949 bis 1976 der erste Dienstsitz des Bundeskanzlers. Danach wurde das Bundeskanzleramt in ein neues benachbartes Gebäude verlegt.

Die Villa Schaumburg nutzte man im Anschluss für repräsentative Zwecke, sie wurde jedoch weiterhin als "Haus des Bundeskanzlers" bezeichnet. Nach der 1999 erfolgten Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin diente das Palais Schaumburg von Mai 2001 bis zu einer renovierungsbedingten Unterbrechung ab August 2013 als zweiter Dienstsitz des Bundeskanzlers.

Bonn Palais Schaumburg

Foto: Bonn Palais Schaumburg

Geographische Lage

Ort: Bonn, Deutschland

Adresse:
Palais Schaumburg
Adenauerallee 139
53113 Bonn