Poppelsdorfer Schloss

Das Poppelsdorfer Schloss in Bonn ist zwischen 1715 und 1740 entstanden. Errichtet wurde es als ländlicher Rückzugsort für Kurfürst Joseph Clemens. Aus diesem Grund nannte man die Anlage auch "Clemensruhe".

An der Stelle des aktuellen Bauwerks befand sich bereits im 12. Jahrhundert ein Gutshof. Erzbischof Walram von Jülich erwarb diesen im 14. Jahrhundert und ließ ihn zu einer Burg umgestalten. Im Zuge des im 16. Jahrhundert stattgefundenen Truchsessischen Krieges wurde die Anlage zerstört und verfiel im Laufe der Folgezeit zusehends.

Bei dem aktuellen Bauwerk handelt es sich, im Gegensatz zur einstigen Wasserburg, um ein großzügig gegliedertes Konstrukt, das mit einem vierflügeligen Quadrat einen runden Arkadenhof umrahmt. Heute sind im Poppelsdorfer Schloss die mineralogische Sammlung der Universität Bonn sowie mehrere naturwissenschaftliche Institutionen untergebracht. Der sich an die Anlage anschließende Schlossgarten wurde zum "Botanischen Garten" weiterentwickelt und gilt mittlerweile als einer der ältesten und vielseitigsten Gärten deutschlandweit.