Schloss Fantaisie in Eckersdorf-Donndorf

Das sehenswerte Schloss Fantaisie befindet sich im Ortsteil Donndorf der Gemeinde Eckersdorf, die etwa fünf Kilometer westlich von Bayreuth liegt. Erbaut wurde die Anlage mit Unterbrechungen zwischen 1758 und 1765 als weitere Sommerresidenz für das Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine. Beide konnten jedoch die Fertigstellung des Bauwerks nicht mehr miterleben, denn sie verstarben bereits vorher im Abstand von etwa drei Jahren.

Die Tochter des Markgrafenpaares, Prinzessin Friederike, erbte das Anwesen 1763. Sie gab ihm den Namen Fantaisie. Das Schloss ließ sie bis 1765 von dem Architekten Johann Jakob Spindler fertigstellen, des Weiteren entstand in ihrem Auftrag bis 1780 ein spätbarocker Garten. Aus dieser Zeit stammen noch der Pavillon, die Kaskade sowie der Neptunbrunnen.

Nach Friederikes Tod 1780 wurde das Schloss mitsamt des Gartens veräußert. 1792 kaufte ihre Cousine Friederike Dorothea Sophia von Brandenburg-Schwedt des Anwesen. Sie ließ die Parkanlage ab 1793 im Stil des sentimentalen Landschaftsgartens erweitern. Zudem entstanden im Zuge dessen eine Katakombe sowie die Säule der Eintracht. Das heutige Erscheinungsbild des Landsitzes stammt aus der Zeit von 1839 bis 1881 unter Herzog Alexander von Württemberg. In seinem Auftrag erfolgten ein Umbau des Schlosses sowie die Ergänzung des Parks durch landschaftlich gestaltete Räume, Brunnen, Skulpturen und Terrassen.

Seit 2000 befindet sich in den Räumlichkeiten des Bauwerks das erste Gartenkunst-Museum in Deutschland. In diesem unternehmen Besucher eine unvergessliche Reise durch die Geschichte der Gartengestaltung vom 17. bis 19. Jahrhundert.