Johanniterkirche Mirow
Die Johanniterkirche befindet sich auf der Schlossinsel in Mirow. Erbaut wurde das historische Gotteshaus im 14. Jahrhundert als Kirche der Komturei Mirow, bei der es sich um eine Niederlassung des Johanniterordens handelt. Dieser galt damals als sehr mächtig und wohlhabend. Häufig geriet er in Konflikt mit den Landesherren. Nach der Reformation wurde die Komturei aufgehoben, des Weiteren erklärte man Mirow zu einer Nebenresidenz der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz.
An der Johanniterkirche erfolgten im Laufe ihres Bestehens mehrfache Umbauten und Erweiterungen, vor allem im 18. Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurde sie zur Hofkirche und Grablege der Herzöge und Großherzöge. Im Zweiten Weltkrieg fiel das Gotteshaus durch Beschüsse schwerwiegenden Zerstörungen zum Opfer, sein Wiederaufbau erfolgte jedoch bald danach. Das Äußere des Turmaufsatzes mit seiner Laterne wurde 1993 wiederhergestellt. Als sogenannter Erlebniskirchturm ist dieser Bereich seit 1997 öffentlich begehbar. Von der dortigen Aussichtsplattform haben Besucher einen schönen Ausblick auf die Mecklenburgische Seenplatte. In verschiedene Ausstellungen besteht dort zudem die Möglichkeit, sich über den Johanniterorden zu informieren.
Heute dient das Gebäude als evangelisch-lutherische Pfarrkirche, des Weiteren gilt sie als ein beliebtes Ausflugsziel bei Besuchern aus der Region und darüber hinaus. Neben den regulären Gottesdiensten finden in ihren Räumlichkeiten nämlich auch regelmäßige Konzerte statt. Die Johanniterkirche ist ein hervorragendes Zeugnis der wechselvollen Geschichte Mecklenburgs sowie ein einzigartiges Denkmal für den Johanniterorden. Ihre Ausstattung stammt aus der Zeit des von 1949 bis 1950 erfolgten Wiederaufbaus und umfasst unter anderem ein großes Kruzifix aus dem Jahr 1951.
Foto: Johanniterkirche Mirow
Geographische Lage
Ort: Mirow, Mecklenburgische Seenplatte, Deutschland
Adresse:
Johanniterkirche
Schloßinsel 1
17252 Mirow
Reiseführer
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Becht, Sabine / Talaron, Sven
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