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Südharz

Einhornhöhle bei Herzberg am Harz

Die nahe der Stadt Herzberg gelegene Einhornhöhle ist die größte begehbare Höhle im Westharz. In ihrem Inneren erhalten Besucher spannende Informationen über die Erd- und Tiergeschichte vor Ort. Schon vor mehreren Tausend Jahren lebten in dieser Region Bären und Wölfe. Der Name der Höhle geht auf Funde von Knochen und Zähnen zurück, die dem Einhorn als sagenhaftes Fabelwesen zugeordnet wurden.

Berichten eines Chronisten zufolge wurde bereits Ende des 16. Jahrhunderts vor Ort nach Einhornknochen gegraben. Da diese als Heilmittel galten, konnte man mit ihnen sehr hohe Preise erzielten. Allerdings stellten sich die Funde später als Knochenmaterial von gewöhnlichen, großen Säugetieren heraus. Mittlerweile wurden in der Höhle Knochenreste von mehr als 70 unterschiedlichen Tieren entdeckt, wie beispielsweise Höhlenbären, Wölfen und Fledermäusen. Diese geben interessante Einblicke in den einstigen Lebensraum vor Ort.

Die Einhornhöhle selbst ist ein auf natürliche Weise entstandener Hohlraum in 270 Millionen Jahre altem Gestein des Zechsteindolomit. In ihrem Inneren verlaufen mehrere Wege, deren Gesamtlänge rund 700 Meter beträgt. Von diesen können Besucher bei einer geführten Höhlentour etwa 300 Meter selbst erkunden. Die Hohlräume, auch Hallen und Dome genannt, werden durch mehrere niedrige Gänge miteinander verbunden. Heute ist die Höhle ein Informationszentrum des Geoparks Harz sowie ein ausgewiesenes Natur- und Kulturdenkmal. Des Weiteren wurde sie 2017 zu einem Teil des UNESCO-Geoparks Harz - Braunschweiger Land – Ostfalen ernannt.

Einhornhöhle bei Herzberg am Harz

Foto: Einhornhöhle bei Herzberg am Harz

Kategorie: Museen im Harz

Geographische Lage

Ort: Herzberg, Südharz, Harz, Deutschland

Adresse:
Einhornhöhle
Im Rott
37412 Herzberg am Harz