Kontorhaus am Markt in Bremen

Das auf der Aufnahme zu sehende Kontorhaus ist ein Gebäudekomplex, der sich am historischen Marktplatz in Bremen befindet. Es erstreckt sich über die Langenstraße, die Stintbrücke sowie die Bredenstraße. Das Kontorhaus entstand zwischen 1910 und 1912 von dem Berliner Architektenbüro Richard Bielenberg und Josef Moser im Stil der Neorenaissance. Erbaut wurde es für die Disconto-Gesellschaft, einer damals bedeutenden Geschäftsbank mit Hauptsitz in Berlin sowie Filialen in Bremen, Frankfurt am Main, Hamburg und London. Das Gebäude war eine Kombination aus modernen Elementen und nach regionalem Vorbild orientiertem Fassadenschmuck, zu dem auch die großzügige im Stil des Historismus gestaltete Muschelkalk-Werksteingliederung gehörte. Insgesamt verfügte das imposante Bauwerk über drei Stockwerke. Es erhielt an der zum Marktplatz gewandten Seite einen Doppelgiebel mit einem gotisch gewölbten Laubengang. Über der Laube brachte man zehn ornamenthafte auf Säulen stehende Skulpturen an.

Nach einem grundlegenden Umbau im Jahr 1966 diente das Gebäude der Telekom als Kontor- und Geschäftshaus. Im Sommer 1999 kaufte es die Bremer Investitions-Gesellschaft. Daraufhin erfolgte nach den Plänen der Architekten Manfred Schomers und Rainer Schürmann eine umfassende Erneuerung des Ensembles, das man zudem durch einige Elemente ergänzte. Die oberen Stockwerke werden seit Ende 2001 als Büro- und Dienstleistungsbereich genutzt. Sie sind der Hauptsitz der staatlichen Wirtschaftsförderung Bremen. Der an der Langenstraße gelegene Gebäudeteil steht seit 1994 unter Bremer Denkmalschutz.