Schloss Colmdorf in Bayreuth

Das Schloss Colmdorf befindet sich im gleichnamigen Stadtteil von Bayreuth. Es gab bereits einen hölzernen Vorgängerbau, der ab Mitte des 16. Jahrhunderts erstmals urkundliche Erwähnung fand. Dieses Gebäude fiel im Jahr 1620 einem Feuer zum Opfer. Das heutige Bauwerk entstand zwischen 1754 und 1759 im Auftrag des Freiherrn von Reitzenstein durch den Hofbauinspektor Rudolf Heinrich Richter.

Nach dem Tod der Markgräfin Wilhelmine kaufte Markgraf Friedrich 1759 das sehr sehenswerte Landschlösschen. Zunächst diente es als Geschenk und Landsitz für seine zweite Ehefrau Sophie Caroline Marie. Aus diesem Grund wird die Anlage auch Schloss Carolinenruhe genannt. In der Folgezeit wechselte das Bauwerk häufig seinen Besitzer. Von 1901 bis 1912 lebte hier Richard Wagners älteste Tochter Isolde mit ihrem Ehemann Franz Philipp Beidler. Danach geriet das Schloss über viele Jahrzehnte in Vergessenheit.

Zwischen 2020 und 2021 erfolgten an der Anlage umfassende Sanierungsarbeiten. Seitdem erstrahlt das Schloss in neuen Glanz. Mit originalem Inventar ausgestattet präsentiert es sich der Allgemeinheit als barockes Schlossmuseum unter Leitung der Familie Rothenbücher. Neben dem wertvollen Inventar aus der Markgrafenzeit können im Rahmen von Führungen auch die einzigartigen Stuckaturen von Adam Rudolph Albini bestaunt werden.