Rotes Tor in Augsburg

Das in der Augsburger Innenstadt gelegene Rote Tor war einst Teil der Stadtbefestigung. Sein Name geht auf die rote Farbgestaltung des Bauwerks zurück, die es im Mittelalter besaß und während der im 20. Jahrhundert stattgefundenen Renovierung wieder erhalten hat. Eine erstmalige urkundliche Erwähnung des Turms erfolgte im Jahr 1223. Vermutungen zufolge soll er jedoch bereits 1187 an dieser Stelle gestanden haben. Ursprünglich diente er als südliches Stadttor sowie als Pforte der Via Claudia in Richtung Tirol und Italien. Nach einem Brand wurde das Tor im Jahr 1371 neu errichtet.

Gemeinsam mit dem Vortor, der Brücke und der 1545 erbauten Bastion bildete das Bauwerk die sogenannte Rote-Torwall-Anlage, die zum größten Teil bis heute erhalten ist. Von der weitgehenden Abtragung der Stadtmauer im 19. Jahrhundert blieb das Rote Tor verschont. Um 1900 fand die Umgestaltung des Stadtgrabens zu einer Grünanlage statt, die bis heute genutzte Freilichtbühne wurde 1929 eingeweiht. Letztere nimmt mittlerweile den südlichen Bereich vor dem Tor ein, welches dadurch zum abgesperrten Backstage-Bereich der Bühne zählt. Durch diesen dürfen lediglich Befugte fahren.